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Konferenz | De-/Kolonisierung des Wissens | Vortrag + Talk 11. Dezember 2021 |

Updated: Dec 6, 2021

Programm und Informationen via https://dekolonial.univie.ac.at/

https://www.ufg.at/News.18157+M5894de1de06.0.html

© Plakat Bild: Claudia Sandoval Romero


Herzliche Einladung zur Panel Diskussion im Rahmen der Tagung

DEKOLONISIERUNG DES WISSENS:

https://dekolonial.univie.ac.at


*Dem Nichtgesagten: Dekolonialisierung des Wissens durch die Sprache der

Künste?*


11. Dezember 2021

15.00 bis 17.00 Uhr

ONLINE via Zoom


Ein Panel mit: D/Arts (Elisabeth Bernroitner, Anna Gaberscik und Zuzana

Ernst), Claudia Sandoval Romero, Jakob Krameritsch und Maren Grimm

Moderation: Amalia Barboza und Mariel Rodriguez

Mit einem Gastbeitrag von Luisa Bauer und Amina Lehner: "Bauchreden -

Nachdenken über die verkehrte Welt“



Eine der wichtigsten Herausforderungen des dekolonialen Projekts besteht

darin, nicht-akademische und nicht-wissenschaftliche Praktiken als

relevante Quellen der Wissensproduktion anzuerkennen und zu integrieren.

Diese Perspektive steht für ein Verständnis von Wissen, das offen,

durchlässig und flexibel ist. Eine dekoloniale Perspektive auf das Wissen

wäre in der Lage, alle Hierarchien zwischen den Disziplinen aufzuheben und

künstlerische-ästhetische Praktiken als wertvolle und sinnvolle

Wissensquelle zu betrachten.


Wie die Soziologin und Aktivistin Silvia Rivera Cusicanqui in ihren

Schriften oft hervorhebt, lässt sich feststellen, dass besonders in

Kolonialsituationen Worte mehr verschleiern, als sie preisgeben.[1] Unter

kolonialen Bedingungen sei es deswegen geraten, dem Nichtgesagten mehr

Bedeutung als dem Gesagten zu schenken. Als wäre es mit einer anderen

(visuellen und ästhetischen) Sprache eher möglich, Verknotungen, Konflikte,

unausgesprochene Bedeutungen oder Doppeldeutigkeiten zu kommunizieren.


Die Frage, welche das Panel leiten wird, ist: Inwieweit ist die nicht

proportionale Sprache der Künste in der Lage, strategische Wege für das

Nichtgesagte zu finden? Inwieweit gibt es in den künstlerischen Praktiken

eine Wissensproduktion, die es möglich macht, verschleierte Mechanismen zu

entlarven oder neue Wissenswegen zu öffnen? Als würde die Kunst eine

„umgekehrte Welt“ hinter den Worten aufdecken und andere versteckte oder

mögliche Welten zur Sprache bringen.


Mit den Vorträgen:


*"D/Arts - Kollaborative und dialogische künstlerische Praxen einer

heterogenen Gesellschaft**“*

*D/Arts – Projektbüro für Diversität und urbanen Dialog* aufzeigen,

wie enthierarchisiertes und dekolonialisiertes Wissen generiert werden

kann. D/Arts, gesprochen „The Arts”/ [›i: / a:(r)ts] bewegt sich zwischen

Wissen und Kunst und regt über zahlreiche Formate in breiter Allianz einen

Diskurs über Diversität und diskriminierungskritische Praxen an. Das D in

D/Arts steht dabei für einen kritischen Diversitätsbegriff, für

diskriminierungskritisches und intersektionales Arbeiten, für dialogische

Konzepte und vor allem dafür, kollektive Denkräume aufzubauen.

Siehe auch: https://www.d-arts.at/



*"Die Bodymaps der Witwen von Marikana“*

*Maren Grimm *ist Filmemacherin und arbeitet an der Akademie der bildenden

Künste Wien. Sie ist Mitbegründerin der Kampagne Plough Back the Fruits (

basflonmin.com).

*Jakob Krameritsch* ist Historiker und arbeitet an der Akademie der

bildenden Künste Wien. Er ist Mitbegründer der Kampagne Plough Back the

Fruits und Herausgeber des Bandes „Das Massaker von Marikana. Widerstand

und Unterdrückung von Arbeiter_innen in Südafrika“ (Mandelbaum, Wien 2013).

*Maren Grimm und Jakob Krameritsch*, verstehen sich als Aktivist*innen, die

versuchen, den Witwen und ihren Anliegen in Europa Gehör zu verschaffen.

2016 organisierten sie eine Ausstellung der Bilder im ÖGB Wien und eine

Speakers Tour mit Ntombizolile Mosebetsane und Agnes Makopane Thelejane,

Vertreterinnen der Witwen, durch Deutschland und die Schweiz; seit 2014

begleiten sie unmittelbar Betroffene des „Massakers von Marikana“ zur

Aktionärsversammlung von BASF.

Nähere Informationen zur Kampagne und zum Netzwerk: www.basflonmin.com

Siehe auch: Britta Becker, Maren Grimm, Jakob Krameritsch (Hg.): Zum

Beispiel BASF. Über Konzernmacht und Menschenrechte. Wien 2018. Online

unter: https://www.rosalux.de/publikation/id/38733/zum-beispiel-basf

Zur Ausstellung im ÖGB erschien 2016 der Katalog: PLOUGH BACK THE FRUITS.

Im Kampf um Gerechtigkeit und Restitution. Die Bodymaps der Witwen von

Marikana. Deutsch/Englisch.

Download unter: http://basflonmin.com/home/de/deutsch-katalog/


*"Strategien der Sichtbarkeit"*

*Claudia Sandoval Romero*, ist Österreichische Journalistin und Künstlerin

mit kolumbianischen Wurzeln. Sie arbeitet mit Medien wie Fotografie, Video

und Text und kombiniert soziologische Methoden mit kollektivem Schaffen.

Tragendes Element ihrer Arbeit ist eine Reflexion über institutionelle

Kritik, Feminismus und Migration.

Siehe auch: https://claudiasandovalromero.com/


Die Veranstaltung findet Online via Zoom statt.

Der Zugangscode wird auf Anfrage an mariel.rodriguez-rodriguez@ufg.at vorab

zugesendet.


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